Nachschauen, ob der Wind noch weht
Windinfozentrum
Windinfozentrum
Nachschauen, ob der Wind noch weht
In einem fünf Meter unter der Erde verlaufenden Kellergewölbe mag es vollkommen windstill sein – über die Geschichte der Windenergie kann man darin dennoch Einiges erfahren: ein funktionslos gewordenes (architektonisch reizloses) Betriebsgebäude der Winzergenossenschaft Prellenkirchen wurde im Hinblick auf den umgebenden “Windpark” zum Windinfozentrum mit interaktiver thematischer Ausstellung (“Vom Winde gedreht”) umfunktioniert. Die folienumspannte Fassade des Bestands wurde als Bild- und Textträger sehr lapidar in die Dienste des Imagetransfers gestellt, während im Inneren eine “weiche” kontemplative Foyerzone auf den Gang in eine informative (und somit gewissermassen auch entzauberte) Unterwelt einstimmt.
In einem fünf Meter unter der Erde verlaufenden Kellergewölbe mag es vollkommen windstill sein – über die Geschichte der Windenergie kann man darin dennoch Einiges erfahren: ein funktionslos gewordenes (architektonisch reizloses) Betriebsgebäude der Winzergenossenschaft Prellenkirchen wurde im Hinblick auf den umgebenden “Windpark” zum Windinfozentrum mit interaktiver thematischer Ausstellung (“Vom Winde gedreht”) umfunktioniert. Die folienumspannte Fassade des Bestands wurde als Bild- und Textträger sehr lapidar in die Dienste des Imagetransfers gestellt, während im Inneren eine “weiche” kontemplative Foyerzone auf den Gang in eine informative (und somit gewissermassen auch entzauberte) Unterwelt einstimmt.
Der 33 Meter lange, 7 Meter breite Gewölbekeller bleibt auch in der neuen, temporären Nutzung als Ausstellungsraum in seiner Gesamtheit erfahrbar, die Patina des Ziegelmauerwerks gibt den atmosphärischen Grundton an. Die Strukturteile der Ausstellungs-Installation wahren Distanz, suchen keinen Anknüpfungspunkt zur einstigen Nutzung. Eine mittig verlaufende Rampe stellt eine betont vorläufige Raum-im-Raum-Situation her, als wäre man jederzeit zum Abbau und Umzug bereit. In einem Punkt wurde gegen die Gesetze der Unterwelt verstossen: In tiefen Weinkellern gibt es zum Aussenraum meist keinen unmittelbaren Bezug, im Windinfozentrum Prellenkirchen jedoch kann man über zwei Periskope einen Blick nach draussen in den nahen Windpark werfen. Nachschauen, ob der Wind noch weht. (Text: Gabriele Kaiser, 19.02.2004)
Der 33 Meter lange, 7 Meter breite Gewölbekeller bleibt auch in der neuen, temporären Nutzung als Ausstellungsraum in seiner Gesamtheit erfahrbar, die Patina des Ziegelmauerwerks gibt den atmosphärischen Grundton an. Die Strukturteile der Ausstellungs-Installation wahren Distanz, suchen keinen Anknüpfungspunkt zur einstigen Nutzung. Eine mittig verlaufende Rampe stellt eine betont vorläufige Raum-im-Raum-Situation her, als wäre man jederzeit zum Abbau und Umzug bereit. In einem Punkt wurde gegen die Gesetze der Unterwelt verstossen: In tiefen Weinkellern gibt es zum Aussenraum meist keinen unmittelbaren Bezug, im Windinfozentrum Prellenkirchen jedoch kann man über zwei Periskope einen Blick nach draussen in den nahen Windpark werfen. Nachschauen, ob der Wind noch weht. (Text: Gabriele Kaiser, 19.02.2004)